Mit der Einrichtung des Gymnasiums „Eisenach –Nord“ am 2. September 1991 standen in Eisenach wieder zwei staatliche höhere Schulen zur Auswahl. Die gymnasiale Ausbildung hat in der Wartburgstadt eine lange Tradition. Mehrfach schrieben Eisenacher Bildungseinrichtungen Schulgeschichte für Thüringen.
Die BMW und die mit ihnen verbundenen Wohnsiedlungen im Norden und Westen der Stadt gaben auch den zukünftigen Standort vor.
Nach längerer Planung ab 1935 begann im Jahre 1938 der Schulneubau in der Nordweststadt. Die „Hans-Schemm-Schule“, unsere heutige Schule in der Nebestraße, benannt nach dem 1935 verstorbenen bayrischen Staatsminister und Leiter der NS- Lehrerschaft, blieb schließlich der einzige Schulneubau zwischen den Weltkriegen.
Der Schulneubau im neuen Stadtviertel Eisenachs sollte nach den Vorstellungen der Verantwortlichen in der damaligen Stadtverwaltung funktional gestaltet werden, aber auch dem Anspruch des Nazistaates auf die besondere Rolle der Jugend in diesem System und die Großzügigkeit in den baulichen Möglichkeiten, die nach den Jahrzehnten der "Mangelwirtschaft" der Weimarer Zeit nun angebrochen sei, sehr deutlich zum Ausdruck bringen. Diese Grundgedanken führten dazu, dass das neue Schulgebäude mit großen und hellen Unterrichtsräumen, breiten Gängen und vom Licht durchfluteten Treppenhäusern gebaut wurde. Auch eine Turnhalle durfte in diesem Konzept nicht fehlen. Die Ausrichtung des Hauptflügels mit der großen Fensterpartie nach Süden hin war daher ein gewollter baulicher Ansatz, bot aber mit der Abwinklung eines zweiten Flügels, in dem die Sozialräume und die Turnhalle konzentriert wurden, auch die Möglichkeit, einen weiten Schulhof mit allen Möglichkeiten eines Appellplatzes zu schaffen. Letztlich führte die gewünschte Funktionalität der Gebäude dazu, dass man von gewissen "Nachklängen" des Weimarer Bauhausschule sprechen kann, die auf einfache Weise von den damaligen Architekten kopiert und als neue Lösung angeboten wurden.
Noch stark vom Funktionalismus der 20er Jahre geprägt: Der Ostflügel des Elisabeth- Gymnasiums
Die Hans-Schemm-Schule wurde schon wenige Monate nach Kriegsbeginn als Reservelazarett eingerichtet und bei dieser letztlich militärischen Nutzung der Gebäude blieb es im Wesentlichen auch bis 1945.
Natürlich sollte die neue Schule auch repräsentativ wirken und so auch für das Naziregime ausstrahlen. Neben der Überbetonung der Funktionalität wurden daher mit dem Einbau einer Plastik über dem Schulportal, der "Erziehergruppe", die als Auftragswerk an den Eisenacher Künstler Erich Windbichler entstand, und der großzügigen Ausstattung des Treppenhauses mit farbigen Glasfenstern der Weimarer Firma Kraus künstlerische Schwerpunkte gesetzt, die das Erziehungsprogramm, welches nun für die Jugend in diesem Gebäude umgesetzt werden sollte, gleichermaßen vorweg nahm.
Aus dieser Zeit sind auch die schmiedeeisernen Kaminverkleidungen erhalten, die im Treppenhaus die vier Grundelemente Erde, Wasser, Luft und Sonne darstellen.
Erich Windbichler: Erziehergruppe, Plastik über dem Eingangsportal des Elisabeth- Gymnasiums Eisenach, 1938
Erstaunlich ist, dass trotz aller Diskussionen dies gestalterischen Elemente aus NS-Vergangenheit alle Entwicklungen und Stürme der Zeit überstanden haben und noch heute, inzwischen denkmalgeschützt, ein interessantes Beispiel unserer eigenen Geschichte anbieten, oft übersehen, aber auch mit wenigen Änderungen (so wurden die eindeutigen Nazisymbole aus den Glasfenstern entfernt) gut in die DDR-Pädagogik eingepasst werden konnten.
Blick in das große Treppenhaus mit den Glasfenstern aus dem Jahre 1838
Zurück zur Geschichte unserer Schule.
Von 1947 bis 1991 bildeten einige Dutzend Pädagogen in oft mühevoller, meist jedoch hingebungsvoller Arbeit einige Tausend Eisenacher Kinder aus. Die „Dr. Theodor Neubauer Schule“, die 10. POS, hatte einen guten Ruf.
Am 2. September 1991 öffneten sich die Pforten der Schule, nun als jüngstes Eisenacher Gymnasium.
Chemieraum und Computerraum als Beispiele der Neu -und Umgestaltung an unsrer Schule.
Unsere Schule hat seit ihrer Eröffnung eine beständige bauliche Veränderung und Entwicklung erfahren. In den ersten Monaten und Jahren galt es, die Überkommenschaften aus der DDR- Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes zu entsorgen: Aufräumen, Säubern und Umgestalten des früheren Heizungskellers, der Kohlelagerräume, Entsorgen der Hinterlassenschaften der Zivilverteidigung... Viel wurde damals mit Hilfe der engagierten Lehrerschaft, durch Eltern und Schüler, bewerkstelligt.
Stück für Stück konnten dann die Hauselektrik, Fenster und der Zustand der Klassenräume verbessert werden, ein Fachraum nach dem anderen wurde modern und neu ausgerichtet. Bald zog auch neue Unterrichtstechnik ein, langsam, für viele bis heute viel zu langsam und zu beschwerlich.
Dies betraf auch die Erneuerung des Notdaches aus Kriegszeiten und insbesondere die Fassade der Gebäude. Hier halfen unsere damaligen Schüler mit dem „Projekt 5 vor 12“, es wurden Sponsoren gesucht und gefunden, Wertanteile der Fasse erfolgreich verkauft, der inzwischen gegründete Förderverein legte sich mächtig ins Zeug und letztlich konnte der aus Sicht der Schulgemeinde finanziell viel zu klammen Stadt Eisenach so der Eigenanteil für die Fassadenerneuerung gespart werden.
Inzwischen gibt es seit vielen Jahren auch eine eigene Bibliothek am Gymnasium, den Schülern stehen Leseräume und Computerarbeitsplätze zur Verfügung.
„Die schönen Dinge geben ihren Geist denen, die sie besitzen“
(Antoine de Saint-Exupéry)
Unsere Schultraditionen
Benefizkonzerte
Das erste Benefizkonzert fand im November 1996 in Eisenach statt. Viele der eingeladenen Künstler, welche auf dem „Rockkonzert“ auftreten, verzichten freiwillig auf ihre Gage, um die Kosten zu vermindern. Nicht nur die Schüler vom Elisabeth-Gymnasium sondern auch zahlreiche andere verschiedenen Alters besuchen jährlich diese Veranstaltung.
Benefizkonzerte 2014 und 2015.
Die Einnahme gingen in den ersten Jahren fast alle an das Projekt „Hilfe für Kinder in Gusev“. An der Schule organisiert eine Arbeitsgruppe die Vorbereitung der Benefizkonzerte, natürlich in enger Zusammenarbeit mit der Schulleiterin. Hierbei konnte sich schon so manches Organisationstalent entwickeln, auch eine wichtige Lehre für das Leben! Das Elisabeth-Gymnasium Eisenach ist dankbar für jede weitere Spende und alle hoffen auf eine Fortsetzung der Konzerte!
Grabbelsack-Aktion, Weihnachtskonzert, Elternsprechtag
Die Grabbelsack-Aktion ist ein Projekt für hilfebedürftige Kinder in Eisenach. Jahr für Jahr, auf verschiedenen Veranstaltungen, wird der Grabbelsack durch die Reihen gereicht. Es werden kleine Geschenke von Schülern und Schülerinnen, sowie von Lehrern und anderen Sponsoren eingesammelt, verpackt und im Grabbelsack gesammelt.
Anschließend werden die verpackten Geschenke jeweils für 1€ an Eltern oder Gäste zum Weihnachtskonzert und zum "Elternsprechtag" verkauft. Der Erlös wird anschließend dafür genutzt um den hilfebedürftigen Kindern zu Weihnachten ein kleines Geschenk zu machen. Somit wurde schon einigen Familien ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert. Wir hoffen natürlich, dass diese Aktion in den nächsten Jahren weiterhin so erfolgreich weitergeführt werden kann.
Chorkonzert zu Weihnachten 2010 in der Annenkirche.
Adventskonzert im Jahre 2014.
Unsere Schulchöre erleben zu den Weihnachtsfeiertagen große Aufritte.
Das jeweilige Weihnachtsprogramm konnte so bereits in verschiedenen Kirchen des Eisenacher Landes und in der Stadt Eisenach selbst vorgestellt werden, so in der St. Martinskirche in Mihla, in Treffurt und in der Eisenacher Annenkirche. Aber auch unser großes Adventskonzert mit allen Chören und den Theatergruppen in unserer Aula hat eine feste Tradition. An diesen Abenden ist kein freier Platz im Zuschauerraum mehr zu haben und alle Künstler, Lehrer und natürlich die Eltern und Großeltern sind sehr gespannt. Meist ist es sehr gut gelungen, eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit zu erhalten. Vielen Dank an unsere Chorleiterinnen und den Leiterinnen der Theatergruppen!
Herbstfest
Seit Jahren feiern wir ein Herbstfest. Schüler und Lehrer bereiten sich gut auf diesen Tag vor. Die Schule zeigt sich von ihrer besten Seite, ist herbstlich geschmückt. Kleine Programme werden angeboten und in den Fachräumen kann man Unterricht einmal ganz anders erleben.
Gegenwärtig wird in einer Arbeitsgruppe darüber nachgedacht, wie dieses Fest in Zukunft noch effektiver und wirksamer für die Öffentlichkeit umgesetzt werden kann.
Begrüßung durch den kleinen Chor, Herbstfest 2014.
In den Fachräumen bekommen die Gäste ein tolles Angebot über die Möglichkeiten des jeweiligen Unterrichts. Viele eigene Aktivitäten können durchgeführt werden, kulturelle Angebote und natürlich auch Kaffee und Kuchen sind im Angebot.
Viele Neugierige kommen zu uns, zunehmend auch ehemalige Schüler, die es an solchen Tagen immer wieder an die Wurzeln ihrer Karriere zurückzieht. Natürlich kann man auch Essen und Trinken und die Cafeteria ist schon sprichwörtlich bekannt. Hierfür zeichnen der Förderverein und unsere 10. Klassen verantwortlich.
Frühlingsball
Diese Veranstaltung findet jedes Jahr immer wieder im März statt. Organisiert wird es von künstlerisch begabten Schülern der 10ten Klassen.
Eindrücke vom Frühlingsball 2014
Man bemüht sich jedes Jahr erneut, ein passendes Thema für den Ball zu finden. Kleiden muss man sich nach dem Thema zwar nicht, aber es wäre schon angebracht in angemessener Kleidung zu erscheinen. Dieser Event wird immer zahlreich besucht, jedoch nicht nur von Schülern und Lehrern unserer Schule sondern auch von anderen Schülern oder sogar von Abiturienten der vergangenen Jahre. Die Karten bekommt man bei uns in der Schule, allerdings aber auch an der Abendkasse im Bürgerhaus. Allgemein gesagt ist es jedenfalls einen Besuch wert.
Studienfahrten
Studienfahrten der Kurse in den 11. Klassen gehören an unserer Schule zum festen Ausbildungsplan. Für eine Woche geht es dann auf Sprachreise nach England, zu historischen Sehenswürdigkeiten in Deutschland, Griechenland oder nach Rom. Beliebt sind auch die Fahrten an die Nordseeküste. Zuletzt standen die vielen Möglichkeiten im Raum Berlin und Potsdam auf dem Programm.
Studienfahrten führten unsere 11er bereits nach Griechenland, Rom, aber auch nach Süddeutschland oder in die geschichtsträchtige Gegend um Berlin
Gruppenfoto vor dem Schloss Friedrich des Großen in Sanssouci 2012.
Partnerschaften
Ganz wichtig ist uns die Pflege der Partnerschaft zu einer Schule in Dänemark. Durch viele gegenseitige Besuche ist hier ein sehr freundschaftliches Verhältnis entstanden, das in jedem neuen Schuljahr aufgefrischt wird.
19. Schülerbegegnung Eisenach - Skanderborg am Elli
Jedes Jahr machen die achten Klassen des Elisabeth Gymnasiums einen Schüleraustausch mit ihrer Partnerschule, der Niels Ebbesen Skolen, in Skanderborg. Der diesjährige Austausch fand vom 8.6. bis 13.6 2013 statt. Nach einer lustigen elfstündigen Zugfahrt kamen die deutschen Schüler ganz aufgeregt im dänischen Skanderborg an und wurden herzlich von ihren Gastfamilien empfangen. Nach dem Kennenlernen in den Gastfamilien ging es am nächsten Tag an den Ostseestrand.
Wir scheuten das noch eiskalte Wasser nicht, da es sehr heiß war und die Sonne den ganzen Tag schien. Am Montag besuchten wir die dänische Schule und waren alle sehr erstaunt über die Größe und die moderne Technik in den Klassenräumen. Am darauf folgenden Tag wanderten wir alle zusammen auf einen der höchsten Punkte Dänemarks, den Himmelbjerget, der 147 Meter hoch ist. Abends gab es in der Schule dann eine Hut Party. Mittwoch besichtigten die deutschen und dänischen Schüler die zweitgrößte Stadt Dänemarks, Aarhus. Dort gibt es ein Museum, welches ein lebendiges Abbild des Alttags vor hundert Jahren zeigt. Danach führten die Dänen uns stolz im Aarhuser Dom herum. Dann konnte geshoppt werden, dies war aber, durch die fremde Währung, eine weitere Herausforderung. Da kamen einige ganz schön ins Schwitzen, was wahrscheinlich auch an den hohen Temperaturen, die die Schüler die ganze Woche begleiteten, lag. Nach diesem langen Tag ging es dann in die Gastfamilien und am Abend einer Dänin, wo wir dann eine kleine Abschiedsparty feierten. Am Donnerstag ging es gegen 11Uhr zum Bahnhof, wo viele Abschiedstränen flossen.
Allen hat der Schüleraustausch sehr gefallen und wir freuen uns schon auf das Wiedersehen am 31.8. 2013 hier in Eisenach. Einer der deutschen Schüler sagte: „Es war eine unvergessliche Zeit und es hat sich angefühlt, als würde man sich schon ewig kennen.“ Wir hoffen für die nächsten Jahrgänge, dass die Partnerschaft erhalten bleibt, denn so etwas muss man erlebt haben!
Ein herzliches Dankeschön auch dem Verein „Eisenacher Städtepartnerschaften e.V.“!
Foto: Ritva Anacker und Maraja Seebach
Zum nunmehr 21. Mal fand die Schülerbegegnung zwischen den Partnerstädten Skanderborg (Niels-Ebbesen-Skolen) und Eisenach (Elisabeth-Gymnasium), zunächst mit dem Besuch der deutschen Schüler in Dänemark (13.-18. Juni 2015), statt. Am Samstag, 13.6.15, fuhren wir mit dem Zug nach Skanderborg, wo wir von den dänischen Gastfamilien herzlich in Empfang genommen wurden. Alle deutschen Schüler und begleitenden Lehrer waren in dänischen Familien untergebracht und erlebten so hautnah die andere Kultur und Mentalität. Am Sonntag, 14.6.15, trafen sich alle Teilnehmer mit den Familien am Strand, wo gemeinsam gebadet, gespielt, gegessen, erzählt, etc. wurde. Am Abend spielten dann alle gemeinsam in der Sporthalle der Niels-Ebbesen-Skolen Volleyball. Am Montag, 15.6.15, wurden wir vom Direktor der Niels-Ebbesen-Skolen, Kim Fuglsang, begrüßt. Danach arbeiteten alle Schüler in dänisch-deutschen Gruppen am Projekt: Neuste Nachrichten aus Eisenach und Skanderborg. Die Ergebnisse wurden gleich im Anschluss auf vielfältige Art und Weise präsentiert. Besonders interessant war, dass die deutschen Schüler Nachrichten in dänischer Sprache und die Dänen Neuigkeiten in deutscher Sprache vorlasen. Während der gesamten Begegnung wurden für verschiedene Aktivitäten immer wieder neue Gruppen aus dänischen und deutschen Schülern gebildet, sodass sich alle sehr gut untereinander kennen lernten und vielfältig Kontakte knüpfen konnten. Am Nachmittag hatten wir noch viel Spaß beim Tortenlauf. Dienstag, 16.6.5, lernten wir Skanderborgs nähere Umgebung im Rahmen einer Wanderung auf und um den Himmelsberg kennen. Ein Ausflugsschiff brachte uns zurück. Am Abend gab es ein Fußball-, Volleyball- und Schlagballturnier. Am Mittwoch, 17.6.15 besichtigten wir Aarhus und sein berühmtes Kunstmuseum, in dem die deutschen Schüler eine englische Führung erhielten. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel trafen sich alle Teilnehmer der Schülerbegegnung zur Abschiedsfeier am Abend in einem Jugendklub.
Am Donnerstagvormittag verabschiedeten wir uns in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen Ende August/Anfang September in Eisenach.
Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht,
würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.
Martin Luther
Die große Herausforderung
Das Elisabeth-Gymnasium nimmt seit einigen Jahren erfolgreich am Englisch- Wettbewerb
„The Big Challenge“ teil. In diesem Wettbewerb stellen SchülerInnen der Klassenstufen 5 bis 9 sowohl ihre englischen Sprachkenntnisse als auch ihr Wissen über Land und Leute unter Beweis. So konnten viele von ihnen schon tolle Preise, wie z.B. Medaillen, Poster, Bücher und Wanduhren mit nach Hause nehmen.
Handball
„Handball ist unser Leben…“, dies gilt seit vielen Jahren für unsere Handballschüler, die neben ihrem Abitur zu den wichtigen Stützen der Nachwuchsarbeit beim ThSV gehören.
Ein Partnerschaftsvertrag regelt die Einzelheiten, aber so viel ist gewiss: So manches Talent des Handballsports ist seinen Weg über unsere Schule gegangen…
Skilager
Schüler unserer 7. und 8. Klassen fahren unter fachlicher Anleitung unserer Sportlehrer eine Woche in ein Skilager, meist in den Alpen Südtirols oder Österreichs.
Dort lernen sie die Grundkenntnisse des Abfahrtslauf oder des Langlaufs. Zugleich ist das gemeinsame Erleben der Natur wichtig. Kameradschaft und Teamgeist sind ebenfalls wichtige Ergebnisse der Skilager.
Sommergewinn
Durch den persönlichen Einsatz unserer Lehrerin Karin Filkorn konnten unsere Schülerinnen und Schüler seit vielen Jahren beim wichtigsten Frühlingsfest in Deutschland, dem Eisenacher Sommergewinn, präsent sein. In lustigen Kostümen nehmen diese am großen Festzug durch Eisenachs Innenstadt teil. Höhepunkt der Veranstaltung ist das Streitgespräch zwischen Frau Sunna und Herrn Winter, welches mit dem Sieg der Sonne und dem spektakulären Verbrennen des Winters endet. Dann wird endlich Frühling…
Nachdem Frau Filkorn in den Ruhestand gegangen ist, gelang es diese für die Stadt so wichtige Tradition auch in unserer Schule fort zu setzen. Allen Helfern vielen Dank!
Geschichtsexkursionen
Wichtig für die Erarbeitung eines eigenen Geschichtsbildes sind die im Fach Geschichte durchgeführten Fachexkursionen.
Zum festen Programm gehören zum Beispiel Fahrten zur Gedenkstätte Point Alpha in der Rhön, meist mit den 10. Klassen, oder Geschichtsfahrten in der Mittelstufe. Hier waren unsere Schüler im zum Beispiel Kloster Memleben an der Unstrut unterwegs und konnten sich sehr lebendige Eindrücke vom Leben und Arbeiten in einem mittelalterlichen Kloster holen.
Die 10. Klassen an der Gedenkstätte Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze
Auf dem Programm solcher Exkursionen stehen auch Fahrten zur Gedenkstätte Buchenwald oder in die Hauptstadt Berlin, um dort im Reichstagsgebäude das Funktionieren von Demokratie aufzuspüren oder die Schrecknisse einer Diktatur im ehemaligen Stasigefängnis Hohenschönhausen hautnah feststellen zu können.
Erster Schultag für neuen 5. Klassen
Vom Eröffnungstag unserer Schule an werden die neuen Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen ganz besonders bei uns begrüßt. Zunächst finden sich alle gemeinsam in der Aula ein. Unsere Schulleiterin Frau Becker, begleitet von der Schutzpatronin, der Heiligen Elisabeth, eröffnet dann in feierlicher Form den neuen Lernabschnitt. Dazu gibt es kleine Zuckertüten und Rosen, auch ein Musikprogramm stimmt auf das Lernen ein.
In den nächsten Tagen sind dann die Fünftklässler aus dem "normalen" Unterricht ausgeplant. Zunächst wird gemeinsam mit den Klassenleitern das Schulhaus erkundet und dann geht es in die Jugendherberge "Urwald Life Camp" auf den Harsberg bei Mihla, wo man sich in einem Rahmenprogramm bei Sport, Spiel und Umwelterkundung besser kennen lernen kann.
Mit dieser kleinen, aber notwenigen "Verlängerung" der Sommerferien nochmals gestärkt beginnt dann schon rasch das Lernen in den jeweiligen drei fünften Klassen. Der Alltag kehrt sehr schnell ein und nun gilt es sich nach diesem "fließenden " Übergang am Gymnasium zu bewähren.
Erwartungsvolle Gesichter, die ersten spannenden Stunden am Gymnasium: Unsere neuen 5. Klassen 2015
Der letzte Schultag der 12er
Die neuen Schüler haben an unserer Schule das Recht, ganz besonders begrüßt zu werden. Dieses Recht erhalten dann auch unsere jeweiligen Abiturienten, wenn sie nach erfolgreichem Schulbesuch ihre offizielle Schulzeit beendet haben. Der letzte Schultag steht an. Für viele Schüler, aber auch Lehrer, ein gefürchteter Tag, denn mitunter ist dann die "Hölle" los. Am frühen Morgen halten die 12 das Schulgebäude besetzt und mit allen möglichen und unmöglichen Schwierigkeiten kann dieser Zustand nur beendet werden. Ist dies dann gelungen, sind die Besuche an den anderen Gymnasien überstanden, steht das Abschlussprogramm in der Aula an. Vieles konnte man da schon erleben, richtig tolle und inhaltsreiche Angebote, mitunter auch einiges unter der "Gürtellinie", denn sicher sind nicht immer nur Freundschaften an der Schule entstanden. Aber die 12er haben ja noch die Abiturprüfungen vor sich.
Meist waren die Programme anspruchsvoll. Oft wurde dafür einige Tage geprobt und na ja, mal ganz ehrlich, eigentlich können sich ja unsere Abiturienten durchaus sehen lassen. Oder?
Solche Hindernisse mussten bereits auf den Weg überwunden werden, am letzten Schultag der 12er 2015.
Übergabe der Abiturzeugnisse auf der Wartburg
Das Ziel aller Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums ist klar formuliert: Einmal im Festsaal auf der Wartburg stehen/sitzen und die Abiturzeugnisse überreicht zu bekommen!
Das Abiturzeugnis als Einstieg in die berufliche Ausbildung oder das Studium!
Seit über 20 Jahren ist es Tradition, dieses Zeugnis an unsere Abiturienten in einer feierlichen Veranstaltung im Festsaal der Wartburg übergeben zu können, der Höhepunkt und zugleich der Abschluss in der Laufbahn eines Abiturienten am Elisabeth- Gymnasium Eisenach! Im Angesicht der Heiligen Elisabeth, unserer Schutzpatronin, der Thüringer Landgrafen und nicht zuletzt der schwarz-rot-goldenen Fahne der Jenaer Urburschenschaften das Reifezeugnis durch unsere Direktorin zu erhalten, mehr "geadelt" kann man als "Elisabethianer" nicht werden!
Der Abschlusschor der Abiturienten im Jahre 2015.
Seit über 20 Jahren gelingen großartig feierliche Veranstaltungen an dieser Stelle zutiefst deutscher und europäischer Geschichte. Dazu tragen die musikalischen Programme ebenso bei wie die Festreden und Gegenreden der Abiturienten, die Grußworte, die Schülerinnen und Schüler selbst mit ihren Leistungen und die dafür vorgenommenen Ehrungen bis hin zum gemeinsamen Schlusslied der jeweiligen Abiturienten, bei dem es Eltern und Lehrern schon einmal gestattet ist, einen ehrfurchtsvollen Schauer auf dem Rücken zu erleben.
Gegenrede 2015.
Tag der "offenen Tür"
An diesem Tag, meist vor den Winterferien, steht unsere schule offen für alle, die wissen wollen, wie man am Elisabeth- Gymnasium lernt und lernen kann. Alle Fachschaften sind dann gut vorbereitet. Besondere Angebote sind zu erleben, Experimente, Sport und Kultur, Theaterstücke aus dem Bereich Darstellendes Spiel, Kunst und Geschichte...
Begrüßung zum "Tag der offenen Tür" 2015.
Viele Fragen von Eltern und Großeltern werden gestellt und beantwortet. Alle wichtigen Räume stehen offen und können besichtigt werden. Die Schulleitung steht ebenfalls bereit, um zu erklären. Immerhin geht es um die Einwahl der zukünftigen fünften Klassen, um die Zukunft unserer Schule! Dichtes Gedränge herrscht an diesen Tagen im Schulhaus, ein Zeichen dafür, welch wichtige Rolle das Elisabeth- Gymnasium inzwischen in der Eisenacher Schullandschaft spielt. Aber auch viele Ehemalige finden immer wieder den Weg zu uns, zu ihren früheren Lehren, zu so manchen schönen (oder nicht so schönen) Erinnerungen. Sicher auch ein gutes Zeichen!
Projekte im Geiste unserer Namenspatronin, der Heiligen Elisabeth
Unser Gymnasium hat in den 20 Jahren seines Bestehens immer wieder durch verschiedene Projekte auf sich aufmerksam machen können. Erinnert sei an die umfassende Auseinander-setzung mit dem jüdischen Leben in Eisenach. Kontakte wurden geknüpft und neben dem eigenen Erleben, Lernen und begreifen von Schülern, Lehrern und Eltern, sicher eines der Hauptanliegen dieser Arbeit, wurde eines der dunkelsten Kapitel der, unserer, Geschichte erhellt. Erinnert sei an die Theaterstücke, die unser musisch- künstlerischer Zweig immer wieder und immer in hoher Qualität erarbeitete und in der Öffentlichkeit vorstellte. Wichtig sind die Verbindungen zu den Unis, so in Ilmenau und Jena, die Teilnahme an Wettbewerben und nicht zuletzt die große Ausstrahlung, die unsere Schule im sportlichen Bereich erkämpfen konnte. Viele ursprünglichen „Projekte“ sind inzwischen Schulalltag geworden, zum Beispiel die Benefizkonzerte, aber auch der Frühlingsball oder die „Woche der Begegnungen und der Wissenschaften“.
Bei all diesen Aktivitäten steht der caritative Charakter unserer Arbeit immer wieder im Mittelpunkt. Dies ist in einer sozial gesehen immer schwierigeren Welt wohl ganz wichtig, vor allem auch bei der Erziehung junger Menschen und der Findung und Formung von Werten. Als „Elisabeth- Gymnasium“ ist uns natürlich auch gewissermaßen in die Wiege gelegt, aber wir alle stellen uns immer wieder dieser gewaltigen und schönen Aufgabe.
Unsere Namenspatronin, die Heilige Elisabeth, ist an unsrer Schule immer präsent, zum ersten Schultag bei der Begrüßung der neuen Schüler oder in unserem Schulwappen…
Im Zeitraum der letzten Jahre wurden die verbliebenen Dokumente im Stadtarchiv gesichtet und ausgewertet. Diese Auseinandersetzung mit der Geschichte unserer Heimatstadt war die Grundlage für vielfältige Projektideen. Unsere Namenspatronin steht immer wieder auch im Schaffen der künstlerischen Fächer. Aber sehen Sie selbst:
"Pflugensberg"
Theater am Elisabeth-Gymnasium
„Kreativ ist: Erfinden, Probieren, Wachsen, Risiken eingehen,
Regeln brechen, Fehler machen und Spaß haben“
Mary Lou Kook
Seit dem Jahre 1997 setzen sich Schüler und Lehrer unseres Gymnasiums kontinuierlich mit Themenbereichen auseinander, die sich gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Nationalismus richten, für Toleranz und soziale Verantwortung eintreten. Es werden Fragen zum "Kampf der Kulturen" gestellt, zur "tätigen Nächstenliebe", zum respektvollen Umgang miteinander. Dabei wollen wir speziell junge Menschen erreichen.
Höhepunkte im Bereich der Theaterarbeit waren dazu unter anderem:
„Mir lejben ejbig“ 1995
„Wilder Panther Keks“ 2003
„Voll auf der Rolle“ 2004
„Der letzte Tag der Arche Noah“ 2005
„Die Heilige von der Wartburg“ 2007
„Mammon und Fantasie“ 2009…
„Das Spiel ist aus“ 2016…
Das Spiel ist aus
25 Jahre Schülerwettbewerbe am Elisabeth-Gymnasium
Der traditionsreichste Schülerwettbewerb der Welt, die Mathematik-Olympiade, wurde in Ostdeutschland schon vor der Wende jährlich in fünf Stufen ausgetragen, und so verwundert es nicht, dass man am Elisabeth-Gymnasium bereits im ersten Jahr seines Bestehens auf die bewährten Organisationsstrukturen zurückgriff. Also ist die Geschichte der Wettbewerbe am Eli so alt wie die Schule selbst: 25 Jahre!
Im Laufe dieser Zeit haben wir verschiedenste Angebote staatlicher wie privater Ausrichter geprüft und interessierte Schüler(innen) mit geeigneten zusätzlichen Fördermöglichkeiten in Kontakt gebracht. Einige Wettbewerbe konnten sich mit der Zeit etablieren, gewannen an Popularität und sogar Prestige (z.B. Känguru der Mathematik). Bei anderen wiederum fiel die Resonanz eher gering aus (z.B. Join Multimedia), so dass sie mit dem Rückzug wichtiger Sponsoren nach wenigen Jahren wieder eingestellt wurden.
Tendenziell eine gute Prognose haben Wettbewerbe, die weder von Teilnehmenden noch von Organisatoren unverhältnismäßigen zeitlichen Aufwand erfordern und die über ein hohes begabungsdiagnostisches Potenzial verfügen. Überdurchschnittlich talentierte und motivierte Schüler, die im Regelunterricht nicht selten unterfordert bleiben, begeistern sich erfahrungsgemäß am stärksten für die außergewöhnlichen Herausforderungen eines Wettbewerbs.
Aber vieles von dem, was bei körperlichen Sportarten selbstverständlich ist, wird in Bezug auf geistiges Kräftemessen skeptisch betrachtet, oftmals beargwöhnt. Und so kommt es, dass z.B. Mathe-Olympioniken sich nur ungern beim Training erwischen lassen, dass Preisverleihungen vielen Gewinnern eher peinlich sind, und dass die Namen selbst der ruhmreichsten Sieger vergleichsweise schnell vergessen werden.
Dabei dürfte es sich mittelfristig allemal auszahlen, Engagement und Erfolg gerade bei dem mentalen Hochleistern zu honorieren, denn von ihnen erwarten wir schließlich zukünftige Lösungen vieler großer und kleiner Probleme unserer globalisierten Gesellschaft.
Dieser Gedanke liegt auch der 2003 gegründeten und seitdem kontinuierlich mit aktuellen Wettbewerbserfolgen gefütterten Webseite schulsieger.de zugrunde. Die jeweils besten Resultate unserer Schülerinnen und Schüler finden dort eine über Preise und Urkunden hinausgehende, bleibende Würdigung.
Känguru-Preise 2010: Maria Glaser, Jakob Bernard, Oliver Schulz, Pascal Fichtel, Elisabeth Schulz, Nicole Nennstiel
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Basma Jantscher (Zweite von rechts) bei der Preisverleihung zur MO-Landesrunde 2016
Auf dem Weg zum erfolgreichsten Wettbewerbsteilnehmer der Eli-Geschichte: Nathanael Stelzner
Katharina Volkenand, Eike Peters und Jakob Stelzner beim Tag der Mathematik 2015
Planspiel Börse 2013: Isabell Geidel, Lea Eichholz und Isabella Unger
Im Wachstum des Lebens hat jede Stufe ihre Vollendung,
die Blüte sowohl als die Frucht.
Rabindranath Tagore