Tag 1 (19.06.2023):
Am 19.06.2023 begann unsere Wahlpflichtfahrt. Wir trafen uns um 7:40 Uhr am Hauptbahnhof in Eisenach und warteten gemeinsam auf den Zug nach Erfurt, welcher pünktlich um 8:06 Uhr von Eisenach los fuhr und ca. 50 Minuten später in Erfurt ankam. In Erfurt hatten wir noch einen kurzen Aufenthalt von ungefähr 20 Minuten . Danach stiegen wir um in den ICE nach Nürnberg. Um 10:52 Uhr ist der ICE in Nürnberg eingefahren und am Bahnhof angekommen, ging es gleich weiter zur Jugendherberge auf der Kaiserburg. Dort stellten wir unser Gepäck ab und gingen in die Stadt, um eine kleine Mittagspause einzulegen. Danach, so gegen 13:30 Uhr, ging es direkt zu unserem ersten Programmpunkt, der Stadtführung. Wir trafen uns an dem goldenen Brunnen auf dem Marktplatz und warteten auf die Reiseführerin. Im Rathaus erzählte sie uns die Geschichte von Nürnberg. Wir haben erfahren, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg mehrfach zerstört wurde. Außerdem fanden wir heraus, dass Nürnberg ca. 550.000 Einwohner hat und mit den Umgebungsstädten ungefähr 3 Millionen Einwohner aufweist. Nach dem ersten Einblick in die Geschichte gingen wir zum Dürer-Haus. Danach führte sie uns zu den historischen Felsengängen. Diese dienten früher als Bierlager und wurden später umgebaut zu Luftschutzbunkern. Dort unten war es angenehm kühl, aber auch ein wenig gruselig. Sie zeigte uns jeden einzelnen Gang und erschrak uns zwischendurch mit großen unechten Spinnen. Am Ende waren wir froh, dass wir alle unversehrt die unterirdischen Gänge verließen und sich keiner verlaufen hatte. Zum Schluss schauten wir uns noch eine Brauerei an. Dort roch es sehr gut und wir sahen einen sehr informativen Film über das Bierbrauen. Leider gab es keine Kostprobe:). Nach der zweieinhalb stündigen Stadtführung bedankten wir uns für die Führung und begaben uns zur Unterkunft. Wir brachten zuerst unser Gepäck aufs Zimmer und machten uns frisch, da wir von dem warmen Wetter alle total erschöpft waren. Die Zimmer waren sehr sauber und schön, nur das Bett musste noch bezogen werden. Danach begaben wir uns zum Abendessen, welches im Speisesaal der Jugendherberge stattfand. Es gab Spätzle, Tofu-Gulasch und Gulasch mit Pute. Einen Salat und Kartoffelecken gab es auch. Nach dem Abendbrot gingen ein paar von uns aufs Zimmer und zogen sich Regenjacken über, um im Supermarkt Trinken und Essen für die nächsten Tage zu kaufen. Um 21:30 Uhr waren alle wieder in der Unterkunft. 22 Uhr war Nachtruhe, aber in unseren Zimmern unterhielten wir uns noch ein wenig und schauten Filme, bis wir einschliefen. So endete auch schon der erste Tag unserer Reise in Nürnberg.
Tag 2 (20.06.2023):
Heute ging es wie üblich um 7:30 Uhr Frühstück in dem etwas sehr überfüllten Speisesaal der Jugendherberge. Da es unglücklicherweise regnete, konnte man auch nicht nach draußen ausweichen. Gegen 8:40 Uhr trafen wir uns schließlich im Eingangsbereich der Unterkunft, um zu unserem ersten Programmpunkt, dem Museum für Kommunikation, aufzubrechen. Ungefähr eine halbe Stunde kämpften wir uns bei immer weiter steigenden Temperaturen durch Nürnbergs Straßen. Mittlerweile waren es gefühlte 35 Grad und die Motivation in der Gruppe nahm dadurch nicht gerade zu. Voll geschwitzt erreichten wir schließlich den Zielort und mussten uns erst einmal erholen. Derweil kümmerte sich Herr Trautvetter um die Tickets und die Führung für das Museum. Dann ging
es auch schon los und eine Mitarbeiterin führte uns durch die Ausstellungen zum Thema „Fake News“, wobei wir einige spannende Dinge über die Geschichte und die Entwicklung der Schrift im Wandel der Zeit erfuhren, sowie etwas über deutsche und „eingedeutschte“ Wörter im alltäglichen Sprachgebrauch lernten. Hierbei erfuhren wir viel Neues und Interessantes, und konnten unser
erworbenes Wissen an interaktiven Übungen testen. Anschließend durfte jeder selbst noch einmal die Ausstellung erkunden, doch es blieb gar nicht mehr so viel Zeit, da der nächste Programmpunkt bereits näher rückte. Somit brachen wir nach etwa 30 Minuten Freizeit in Richtung des nächsten Museums auf: Das Deutsche Museum bzw. Das Zukunftsmuseum. Bevor wir hineingingen, knurrt dann aber doch einigen der Magen, und so begaben wir uns in Kleingruppen auf die Suche nach etwas Essbaren. Nach ein paar Minuten begann die Führung und zwei Mitarbeiterinnen zeigten uns die Ausstellungen zum Thema „Leben in der Zukunft“. Direkt zu Anfang begrüßte uns ein äußerst niedlicher, katzenähnlicher Roboter, welcher mit Schnurren auf Berührungen reagierte. Frau Hoffmann war so begeistert, dass sie ihn am liebsten mitnehmen will, doch wir waren uns ziemlich sicher, dass dies auffallen würde, daher zogen wir schließlich dem Rest der Gruppe hinterher. Das blieb jedoch nicht der einzige Roboter, den wir an diesem Tag bestaunen duften, denn die Führung offenbarte uns weitere KI-Systeme jeglicher Art: Mal in Form eines sprechenden Backofens mit Rezeptvorschlägen, mal als süße Therapierobbe für Altersheime. Zudem erfuhren wir etwas über das autonome Fahren, fliegende Autos, einen völlig autonomen und sich selbst regelnden Haushalt und mögliche Nahrungsquellen der Zukunft (wie z.B. Nudeln aus Insekten). In einem Fahrsimulator auf einer der Etagen, stellten Herr Trautvetter und Frau Hoffmann ihre Fahrkünste zur Schau, wobei letztere das Gaspedal ab und zu etwas zu sehr durchdrückte. Zum Glück für alle Beteiligten handelte es sich nur um eine Simulation, ansonsten hätten sicherlich mehrere Menschen und Straßenschilder das Zeitliche gesegnet. Auf einer anderen Etage konnten wir unser eigenes Kind modifizieren, was für viele von uns sehr interessant war. Es ließen sich potentielle Erbkrankheiten entfernen, und bestimmte Attribute hinzufügen. Am Ende bekam man eine Auswertung über den Werdegang und den Charakter des Kindes. An sich ist das Museum so unfassbar riesig und vollgepackt mit faszinierenden und interessanten Dingen, dass wir es in der uns verbleibenden Zeit kaum schafften, uns alles wenigstens einmal anzusehen. Schließlich trafen wir uns alle wieder im Eingangsbereich und die Lehrer entließen uns in die Freizeit. Manche gingen zurück zur Jugendherberge, um sich auszuruhen und ihre Getränke nachzufüllen, andere zogen durch die Straßen Nürnbergs und gingen Shoppen, essen oder schlenderten einfach nur durch die Gegend. Am Abend trafen sich alle wieder, um gemeinsam den Tag auf der Bowlingbahn ausklingen zu lassen. Nachdem wir 90 Minuten lang bei lauter Musik und Softgetränken um eine hohe Punktzahl kämpften, zog es viele von uns zurück in die Unterkunft. Gegen 22 Uhr kamen auch die letzten dort an und jeder verschwand in sein Zimmer.
Tag 3 (21.06.2023):
Nach unserem täglichen Frühstück ging es für unseren GeWi-Kurs in die direkt neben der Herberge gelegene Burg. Dort haben wir eine Führung durch das Museum bekommen, in dem wir einen tiefen Einblick in die Geschichte der Burg erhaschen konnten. Angefangen mit einer interessanten Vorführung des Burgbrunnens haben wir uns in das Hauptgebäude begeben, wo wir verschiedene Räume besichtigten. Vom Kaisersaal bis zu den privaten Gemächern des Kaisers durften wir einen tiefen Einblick in die verschiedenen Abläufe der Burg bekommen. Mein persönlicher Favorit war die Burgkapelle, die schön gezeigt hat wie die Klassengesellschaft im Mittelalter funktioniert hat. Nach dem Ende der Führung hatten wir nochmal die Zeit, individuell die Burg und ihre Geschichte zu erforschen. Im Burgturm konnte man eine Aussicht genießen, die man so schnell nicht vergisst. Als die Zeit in der Burg sich dem Ende neigte, gab es ein schönes Gruppenbild. Anschließend holten wir unser Gepäck und gingen zum historischen Hauptmarkt, wo wir uns das Nürnberger Glockenspiel anhörten. Als wir uns auf den Weg zum Bahnhof machten, konnten wir einen letzten Blick auf Nürnbergs Altstadt werfen. Am Bahnhof wurde die gute Laune dann etwas geschwächt, als wir erfuhren das unser Zug 1:30 Stunden Verspätung hatte, aber auch dies haben wir überstanden. Um 17:45 Uhr kamen wir alle erschöpft in Eisenach an, so gingen 3 wunderschöne Tage in der historisch reichen Stadt Nürnberg zu Ende.